268/2019: Zusatzausbildung Sozialpsychiatrie (SPs 9)
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Kursgebühren Kursgebühren für Mitglieder (DAFW) Bemerkungen zu den Kosten |
Beschreibung
Die Entwicklung und Umstrukturierung der psychiatrischen Einrichtungen und Dienste ist noch in vollem Gange. Es wird über angemessene Möglichkeiten zum Umgang mit massiven Verhaltensauffälligkeiten diskutiert, über den Umgang mit der Zunahme an psychischen Erkrankungen, über die Neuorientierung von Einrichtungen einerseits hin zur ambulanten Betreuung, andererseits zur Schaffung ganz spezieller Angebote, insbesondere im stationären Bereich. Die Entwicklungen in der medikamentösen Behandlung bringt ebenfalls immer wieder neue Erkenntnisse und erfordert bei der Beurteilung und Anwendung ein fundiertes Wissen.
Die hier ausgeschriebene Weiterbildung trägt dazu bei, im Bereich der Sozialpsychiatrie Tätige zu befähigen, den täglich wachsenden Anforderungen gerecht zu werden, mehr Handlungssicherheit auf der Grundlage eines fundierten theoretischen Wissens zu erlangen und die eigene Arbeit zu reflektieren.
Die Weiterbildung ist in folgende Bestandteile gegliedert:
Die Bestandteile der Weiterbildungen sind:
- Informationstag (8 h)
- Anfangswoche theoretischer Unterricht (40 h)
- für alle Teilnehmenden verbindlich festgelegte Termine und Themen in Form von Theorie einschließlich Reflexionstage und Vorbereitung Praktikum (176 h)
- durch jede(n) Kursteilnehmende(n) individuell festgelegte Termine und Themen
in Form von Theorie (184 h)
- kollegiale Fallberatung / Lerngruppen (24h)
- angeleitete Arbeitserfahrung (248 h)
- Praktikum (80 h)
- Kursabschluss (16 h)
Ziele sind:
- die Entwicklung eines umfassenden Verständnisses von Gesundheit, Krankheit, Behinderung
- Kenntnisvermittlung über die Erscheinungsbilder der verschiedenen psychischen Störungen und Behinderungen einschließlich Suchterkrankungen unter Berücksichtigung von biologischen, sozialen und psychischen Aspekten
- Verbesserung der Wahrnehmungs- und Kommunikationsfähigkeit im Umgang mit Menschen mit psychischen Störungen einschl. Suchterkrankungen und ihren Bezugspersonen / Angehörigen
- Kenntnisse und Befähigung zur Gestaltung eines therapeutischen, an der Rehabilitation orientierten Milieus
- Erkennen von beruflichen, persönlichen und sozialen Handlungsspielräumen und die Entwicklung situationsgerechter Handlungskompetenz
- Befähigung zur Bewältigung persönlicher, zwischenmenschlicher und institutioneller Konflikte
In der Informationsveranstaltung werden die den unten stehenden Themenfeldern zugeordneten Kurse vorgestellt. Zu jedem Themenfeld müssen mindestens 3 Kurstage ausgewählt und absolviert werden, insgesamt 40 Tage.
Nach erfolgreicher Absolvierung des Kolloquiums erhalten die Teilnehmenden ein Zertifikat der Liga der Freien Wohlfahrtspflege.
Schwerpunkte
Die Weiterbildung gliedert sich in folgende Themenbereiche auf.
1.Die Gruppe als Lernfeld
2.Kommunikation
3.Psychiatrie / Suchterkrankungen und Gesellschaft
4.Krise und psychische Störung
5.Grundhaltungen der Psychiatrie und Suchtkrankenhilfe
6.Gemeindepsychiatrie
7.Rechtsgrundlagen und Psychiatrie- und Suchtpolitik
8.Berufliche Rolle und Teamentwicklung
9.Leben mit akuten / chronischen Formen
psychischer Störungen und Suchterkrankungen
10.Kunst- und Musiktherapeutisches Arbeiten
11.Organisationsentwicklung
Zugangsvoraussetzung
Um das Zertifikat zu erlangen, müssen folgende Zugangsvoraussetzungen erfüllt sein: Abgeschlossene Ausbildung in einem sozialpädagogischen, sozialpflegerischen oder pädagogischen Beruf, Berufserfahrungen in Arbeitsfeldern der Sozialpsychiatrie bzw. in der Arbeit mit psychisch kranken Menschen.
Bemerkungen
Für GruppenleiterInnen in WfbM besteht anschließend die Möglichkeit der Absolvierung der staatlichen Prüfung zur gFAB. Bitte setzen Sie sich mit uns in Verbindung.