652/2017: Fachtag: Frech, distanzlos, unbelehrbar – oder vielleicht FASD?
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Beschreibung
FASD (Fetal Alcohol Spectrum Disorder - Fetales Alkoholsyndrom) ist ein Oberbegriff für eine Vielzahl von diversen Schädigungen, von denen ein Kind, dessen Mutter in der Schwangerschaft Alkohol getrunken hat, betroffen sein kann.
Jährlich werden in Deutschland immer noch ca. 4.000 Kinder mit dem Vollbild eines Fetalen Alkoholsyndroms geboren, Fachleute gehen von einer Dunkelziffer der verschiedenen Ausprägungen von bis zu 10.000 geschädigten Kindern pro Jahr aus. Wachstumsstörungen, Beeinträchtigung des zentralen Nervensystems bis hin zu körperlichen und organischen Fehlbildungen begleiten die Betroffenen ein Leben lang und erschweren die Bewältigung des Alltages. Die gravierendsten Auswirkungen von FASD zeigen sich in den meisten Fällen durch massive Verhaltensbeeinträchtigungen sowie Lernschwierigkeiten im Kinder- und Jugendalter.
Betroffene sind meist zu klein, zu dünn, wirken entwicklungsverzögert. Im Schulalltag fallen sie u.a. oft durch motorische Unruhe, Unbeherrschtheit, Uneinsichtigkeit und "mangelnden Leistungswillen" auf. Dabei schlummern auch in ihnen Talente und Begabungen, die es zu entdecken und zu fördern gilt.
Der Fachtag bietet den Teilnehmenden aus den verschiedenen Fachbereichen Vorträge zu Grundsatzfragen und praxisorientierte Workshops.
Schwerpunkte
- das Fetale Alkoholsyndrom im Kindes- und Erwachsenenalter
- junge Erwachsene mit FASD – Übergang und Perspektiven
- Diagnostik von FAS
- Leben mit FASD - was ist unterstützend, was hinderlich
- FASD - (Frühe) Hilfen von Anfang an
- FASD-Primärprävention im Vorfeld von Schwangerschaften
- Menschen mit FASD auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt
Bemerkungen
Der Fachtag findet in Kooperation mit der Diakonie Sachsen, FASD Deutschland und der Sächsische Landesstelle gegen Suchtgefahren statt.