513/2017: Dublin IV und aktuelle Änderungen im Ausländerrecht und Folgevorschriften in Bezug auf Dublin

Beschreibung
In die Flüchtlings- und Migrationsberatungsstellen in Berlin
und Brandenburg kommen immer wieder Personen,
für deren Asylverfahren andere EU- Länder formal zuständig sind.
Die Einreise von Asylbewerber/innen in die EU und ihr Verbleib in den Mitgliedsstaaten wird durch die so genannten Dublin -
Verordnungen geregelt; die Dublin III-Verordnung ist seit 2014 in Kraft und findet zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch Anwendung.

Nun plant die EU-Kommission mit dem Entwurf der Dublin-IV-Verordnung
vom Mai 2016 eine massive Verschärfung des geltenden Dublin-Systems.
Es sieht z.B. keinen Zuständigkeitswechsel mehr durch den Ablauf
der im Dublin-Verfahren vorgesehenen Fristen vor,
wodurch Dublin-Abschiebungen auch nach Jahren noch möglich werden. Auch das Selbsteintrittsrecht der EU-Staaten soll eingeschränkt werden.

Tritt die Verordnung wie geplant in Kraft, droht auf EU-Ebene ein Ausstieg aus dem bisher von allen Staaten befürworteten individuellen Recht auf Asyl.

In der Fortbildung werden aktuelle Probleme bei der Anwendung von Dublin III sowie die Grundzüge der geplanten Dublin IV - Verordnung dargstellt und diskutiert. Die aktuelle Rechtsprechung zu Dublin wird analysiert und anhand von Eintelfallbeispielen besprochen. Der Fokus des Seminars liegt auf der praktischen Beratung und Anwendung.

Schwerpunkte
- Grundzüge des bestehenden Dublin- Systems
- Aktuelle Probleme bei der Anwendung von Dublin III
- Entwurf der Dublin-IV-Verordnung
- Aktuelle Rechtsprechung und Fallarbeit

Bemerkungen
Bei Inanspruchnahme von Bildungsurlaub bitte 5 Wochen vor Kursbeginn die Diakademie per Post oder per Mail informieren.