Beschreibung
Bezugspflege ist der Kern einer personenzentrierten psychiatrischen Versorgung. In Einrichtungen, in denen Menschen mit komplexen psychischen Erkrankungen und Traumafolgen leben, erfordert sie mehr als organisatorische Zuordnung – sie braucht Beziehungskompetenz, Sicherheit, Klarheit und eine traumasensible Haltung.
Der Kurs verbindet theoretische Grundlagen mit Reflexion und Praxisübungen. Er zeigt, wie Bezugspflegebeziehungen tragfähig aufgebaut und gehalten werden können, ohne die professionellen Grenzen zu verlieren. Der Fokus liegt auf Sicherheit, Vertrauen und Selbstfürsorge der Pflegenden.


Die Teilnehmenden

-verstehen die Aufgaben und Grenzen der Bezugspflege im sozialpsychiatrischen Kontext,
-erkennen Traumafolgen und ihre Bedeutung in der Beziehungsgestaltung,
-wenden trauamsensible Grundhaltungen in der Pflegebeziehung an,
-gestalten Beziehungskontinuität und Grenzen professionell,
-reflektieren Übertragungs-und Gegenübertragungsphänomene,
-entwickeln Strategien zur Selsbtfürsorge und zur Entlastung im Team

Schwerpunkte
- Bezugspflege als Beziehungskonzept
- Grundlagen traumasensibler Pflege und Betreuung
- Beziehungssicherheit, Nähe und Distanz
- Umgang mit Flashbacks, Dissoziation und Retraumatisierung
- Kommunikation und Deeskalation in Krisensituationen
- Teamarbeit, Reflexion und Psychohygiene

Zugangsvoraussetzung
Abgeschlossene Berufsausbildung im Gesundheits-, Pflege- oder Sozialwesen oder einschlägige Berufserfahrung