466/2024: NEU Aufbautag Praxisanleitung 24 Stunden-Reihe
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Kursgebühren Kursgebühren für Mitglieder (DAFW) |
Beschreibung
Tag 1 - Praxisanleitung bei Zeit- und Personalmangel
Um Ausbildungen zur Pflegefachfrau/ - mann im jeweiligen Praxiseinsatz strukturiert und praxisorientiert begleiten zu können, sollten seitens der Praxisanleitung mindestens 10% direkter und indirekter Lernprozesse geplant, umgesetzt und dokumentiert werden. Doch die Umsetzung dieser gesetzlichen Vorgaben gestaltet sich in Zeiten zunehmenden Personalmangels als schwierig.
Im Kurs soll es gelingen, alternative Lernformen zu betrachten und somit auch das selbstorganisierte Lernen der Auszubildenden zu fördern. Orientiert am praktischen Lehrplan sollen Ideen entwickelt werden, um Auszubildende weiterhin in ihrem Wissen und Kompetenzen zu fördern, dabei aber auch den Blick auf knappe Zeitressourcen nicht zu verlieren.
Die Teilnehmer erwerben Wissen zu möglichen Inhalten und Strukturen bei der Gestaltung von individuellen Lernaufgaben. Dabei werden die Vorgaben der Rahmenpläne der generalistischen Pflegeausbildung berücksichtigt und praxisnah betrachtet. In Anwendung des Erlernten, werden Diskussionen stattfinden, um das erworbene Wissen umzusetzen und im Austausch mit anderen TeilnehmerInnen zu vergleichen.
Tag 2 - Der soll jetzt nicht nerven…!
Mit Beginn der Ausbildung stehen Auszubildende vielfältigen Facetten von Gewaltformen hilflos gegenüber. Selten gelingt es im Praxisalltag diese Situationen angemessen zu reflektieren. Auszubildende fühlen sich dadurch oft hilflos und erlernen kaum gezielte Strategien der Prävention und Deeskalation.
Die Teilnehmer werden in diesem Kurs ihr Wissen zu Gewaltformen und deren unterschiedlichen Auslösern auffrischen können. Mögliche Probleme im pflegerischen Alltag des Auszubildenden können abgeschätzt und darauf reagiert werden. Gemeinsam werden Ideen zur Begleitung der Auszubildenden im Umgang diskutiert.
Tag 3 - Interkulturelle Kompetenz für Praxisanleitende
Als Praxisanleiter*in sind Sie zuständig für die Einarbeitung, Anleitung, Betreuung und Begleitung eines/ einer oder mehrerer Auszubildenden mit Migrationshintergrund oder einer Fachkraft aus dem Ausland. Sie sind erste Ansprechpartner*innen für sie, stehen ihnen für verschiedenste Fragen zur Seite und sind Schlüsselpersonen für ihre gelingende Integration in die Einrichtung und Gesellschaft. Damit dies möglichst ohne kulturbedingte Missverständnisse oder Konflikte, Fettnäpfchen oder unnötige Reibungsverluste verläuft, ist das Thema „Interkulturelle Kompetenz und Sensibilität“ besonders wichtig. Themen wie Rassismus oder Diskriminierung können aufploppen, die Wogen rechtzeitig zu glätten, kann dann manchmal schon zu spät sein oder enorm viel Zeitaufwand, Energie, Kosten oder gar einen Imageschaden verursachen. Um dem nachhaltig vorzubeugen, ist Interkulturelle Kompetenz nicht nur ein "Nice-to-have", sondern ein "Must-have".
In diesem Seminar erhalten Sie einerseits Kenntnisse über kulturell unterschiedliche Werteprägungen, (bi-) kulturelle Lebenswelten, Ressourcen und Spannungsfelder und reflektieren dabei auch eigene Werte, die eigene Wirkung und bauen Vorurteile ab. Sie lernen notwendige Skills auf der Handlungsebene kennen, mit denen Sie interkulturell erfolgreiche und sensibel kommunizieren. Mit diesem Kurs erweitern Sie Ihre interkulturell kompetente Persönlichkeit und stärken Ihre Beziehung zu Ihren Auszubildenden.
Schwerpunkte
- Überblick praktischer Ausbildungslehrplan
- Ideensammlung zur Umsetzung des Lehrauftrages trotz Zeitmangel
- Selbstorganisiertes Lernen fördern
- Ausbildungsinhalte an Kollegen sinnvoll delegieren
- Gruppenanleitungen gestalten
- Aggressive Verhaltensweisen und indirekte Gewaltformen
- Einflussfaktoren und besondere Perspektiven im Pflegealltag der Auszubildenden
- Individuelle Strategien der Reaktion für Auszubildende entwickeln
- Auszubildende begleiten und sensibilisieren
- Grundlagen Interkulturelle Kompetenz/ Interkulturelle Kommunikation
- Diversitätsmerkmale als Tool für eine bessere Differenzierung
- Kenntnisse über kulturvergleichende, kulturspezifische Standards, Kommunikationsstile, Werte und Erwartungen im Umgang mit verschiedenen Themen (u.a. bedarfsorientiert)
- Interkulturelle Sensibilität und kultursensible Kommunikation (Do’s und Don’ts / Fallstricke im Umgang mit verschiedenen kulturellen Werteprägungen)
- Interkulturelle Schnittstelle und Elemente erfolgreicher Interkultureller Kommunikation
- Veranschaulichung und Anwendung des erworbenen Know-How`s anhand ausgewählter Praxisfallbeispiele aus Ihrem Arbeitsbereich
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Registrierung beruflich Pflegender:
Für die Teilnahme erhalten Sie 12 Fortbildungspunkte.
Info und Anmeldung: www.regbp.de
Die Fortbildung ist geeignet als Aufbauseminar für Praxisanleitende gemäß § 4 Abs. 3 PflAPrV.