492/2024: Die Generation der Kriegskinder in der Pflege
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Beschreibung
Im Moment stellen die 30er und 40er Jahrgänge die größte Kundengruppe in der ambulanten und stationären Pflege. Viele von ihnen haben als Kinder oder Jugendliche Krieg, Flucht oder Vertreibung bewusst miterlebt. Ein Teil von ihnen hat lebensbedrohliche Grenzerfahrungen gemacht oder ist Zeuge von Gewalttaten geworden. Die menschliche Psyche hat die Fähigkeit, Erfahrungen, die die Verarbeitungskapazität der menschlichen Seele übersteigen, so abzuspeichern, dass ein Weiterleben trotz des Erlebens erst einmal möglich ist. Oft gelingt es, diesen Zustand ein Leben lang zu halten. Doch im Alter, in der Demenz, steigt das Risiko, dass Erinnerungen an traumatische Ereignisse durch Schlüsselreize aktiviert werden und längst vergangene Situation wiedererlebt werden.
Lernergebnisse:
Die Fortbildung soll Mitarbeitende in der Pflege für mögliche seelische Folgen, die im Alter aufbrechen können, sensibilisieren und Zusammenhänge zwischen zeitgeschichtlichen Erfahrungen und heutigem Erleben aufzeigen. Sie erhalten Hintergrundwissen zum besseren Verständnis von Reaktionen und sollen mit konkreten Übungen für die Chancen einer biografisch orientierten Pflege motiviert werden.
Schwerpunkte
- Zeitgeschichte und psychosoziale Folgen
- Trauma und Demenz
- sensibilisieren für kritische Situationen in der Pflege
- Chancen von Biografiearbeit im Kontext der Kriegskindheit
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Wir werden bei der Registrierungsstelle für beruflich Pflegende für
diesen Kurs Fortbildungspunkte beantragen. Info und Anmeldung: www.regbp.de
Die Fortbildung ist geeignet als Aufbauseminar für zusätzliche
Betreuungskräfte nach § 43b SGB XI (gemäß der RL nach § 53b SGB XI).