608/2024: „Dafür bist du noch zu klein!“ Adultismus erkennen und verändern im Rahmen der Vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung© als inklusives Praxiskonzept
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Beschreibung
Häufig fühlen sich Erwachsene aufgrund ihres Alters Kindern gegenüber überlegen. Das verleitet sie dazu, vieles über die Köpfe der Kinder hinweg zu bestimmen, ohne sich mit ihnen abzustimmen. Diese Haltung wird auch als Adultismus bezeichnet: die Macht und Herrschaft der Erwachsenen gegenüber Kindern. Wir alle haben Erfahrung mit Adultismus in unserer Kindheit gemacht. Wie andere Diskriminierungsformen auch, begegnet uns Adultismus auf vielen verschiedenen Ebenen: zum Beispiel in Redewendungen oder in Gesetzestexten. Besonders zeigt sich Adultismus aber in der Interaktion mit Kindern: Erwachsene legen den Tagesablauf der Kinder fest, entscheiden, was es zum Mittagessen gibt, „wissen“, wann ein Kind müde ist oder streicheln ihm spontan über die Haare. Oft geschieht dies ohne Rücksprache mit dem Kind, obwohl es einfach wäre, ihm eine Mitgestaltung zu ermöglichen.
Bei dieser Veranstaltung wollen wir Adultismus erkennen lernen, uns mit gängigen Vorurteilen gegenüber Kindern auseinandersetzen und das traditionelle Bild vom Kind hinterfragen. Wir werden unsere persönlichen Erfahrungen, die mit gesellschaftlichen Wert- und Normvorstellungen verwoben sind, erkunden, und überlegen, welche Veränderungen es braucht, um neue – weniger adultistische – Handlungsalternativen zu entwickeln
Schwerpunkte
- Auseinandersetzung mit Macht und Adultismus
- Auswirkungen auf die päd. Arbeit in Kindertagesstätten im Rahmen des Ansatzes der Vorurteilsbewussten Bildung und
Erziehung©
Bemerkungen
Erforderlich: Bereitschaft für Reflexion der eigenen Positionierung in Machtverhältnissen