438/2017: Traumapädagogische Arbeit in der Kinder- und Jugendhilfe
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Beschreibung
Das Thema „Trauma“ findet in den letzten Jahren (nicht nur) im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe zunehmende Beachtung – mit Recht: Früh einsetzende, wiederholte oder anhaltende Traumatisierung beeinträchtigt die gesamte Entwicklung junger Menschen in dramatischer Weise. Oftmals verstehen wir ihr Verhalten nicht, geraten in der pädagogischen Arbeit mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen an unsere Grenzen. Krisen- und Überforderungssituationen führen zu Hilflosigkeit und Ohnmacht bei allen Beteiligten und in der Folge leider immer wieder zu Hilfeabbrüchen.
Aber was brauchen traumatisierte junge Menschen von Pädagogen und was brauchen letztere, um diese emotional schwere Arbeit leisten zu können? – Traumapädagogik versteht sich als die konsequente Anwendung des aktuellen Wissensstandes über Symptome, Ursachen und Wirkungen von Traumatisierungen im pädagogischen Alltag.
Die Teilnehmer erhalten Basiswissen zum Thema Psychotrauma und lernen traumapädagogische Arbeitsweisen kennen. Über verschiedene Methoden (Referat, Gruppenarbeit, Imaginations- und körperorientierte Übungen) soll die Handlungssicherheit der pädagogischen Fachkräfte im Umgang mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen erhöht werden.
Schwerpunkte
- Einführung in die Psychotraumatologie
- Neurobiologie des Traumas – Stressverarbeitung im Gehirn
- Trauma, Bindung und Entwicklung
- (komplexe) Traumatisierung und ihre Folgen
- Jugendhilfe und Trauma - sichere Orte, Stabilisierung und Selbstermächtigung
- traumapädagogisches Arbeiten in der Jugendhilfe (Haltung, Grundbausteine,
Interventionen und Methoden)
- Traumatherapie in Abgrenzung zur –pädagogik