646/2019: Pädagogisches Arbeiten in der Betreuung von erwachsenen Menschen mit Behinderung
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Kursgebühren Kursgebühren für Mitglieder (DAFW) |
Beschreibung
Inklusions- und Empowerment-Bestrebungen setzen einen Menschen voraus, der seine Wünsche und Ziele kennt und formulieren kann. Mit jemand, der es nicht gelernt hat, eigene Wünsche und Bedürfnisse zu formulieren, wird es nahezu unmöglich, eine klientenzentrierte Förderplanung zu entwickeln, geschweige denn umzusetzen. Gehorsam und Anpassung waren vor dem Paradigmenwechsel in Einrichtungen der Behindertenhilfe gern gesehen. In Familien waren Einschüchterung, teilweise auch Gewalt, über Jahrzehnte adäquate Erziehungsmethoden, um ein Kind in seinem Verhalten anzupassen. Heute sind diese Menschen erwachsen und werden (glücklicherweise) nach ihren Wünschen und ihren eigenen Vorstellungen von einem zufriedenen Leben gefragt.
Zur Umsetzung des BTHG wird in Brandenburg der Integrierte Teilhabeplan eingeführt, ein Instrument zur Hilfebedarfserfassung, welches den Anforderungen an personenzentriertes Arbeiten entsprechen soll. Doch das gelingt nur, wenn den Menschen, um die es geht, ihre Wünsche und eigenen Vorstellungen bewusst sind und sie in der Lage sind, diese zum Ausdruck zu bringen.
Diese Fortbildung wird ergänzend zu den Fortbildungen zum ITP empfohlen.
Schwerpunkte
- Von der Unterwerfung zur Selbstbestimmung
- Sanktionierungskonzepte einer „weißen“ Pädagogik
- Anforderung an die Beziehungsgestaltung in Betreuungseinrichtungen und WfbM
- Anforderungen an die pädagogischen Fachkräfte
- Selbstreflexion