565/2018: Blickwechsel - Kommunikation und Umgang mit sehbehinderten und blinden Menschen
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Beschreibung
Es ist nicht ungewöhnlich, dass sehende Menschen im Umgang mit blinden und sehbehinderten Menschen unsicher sind:
Man kann den anderen zwar ansehen, aber dieser guckt oft nicht zurück.
Auch Gesten und Mimik bleiben häufig unerwidert. Und man fragt sich: Was kann der andere noch sehen und wo braucht er vielleicht Hilfe?
So entstehen Unsicherheiten, Ängste und Missverständnisse auf beiden Seiten.
In diesem Seminar lernen die Teilnehmenden, wie sie einen entspannten und selbstverständlichen Kontakt mit sehbehinderten und blinden Menschen gestalten können. Vermittelt werden Sicherheit und Kompetenzen für den Umgang und die Kommunikation.
Mit Hilfe von Perspektivenwechseln im erfahrungsorientierten Lernen werden die Teilnehmenden für die Bedürfnisse und notwendigen Bedingungen blinder und sehbehinderter Menschen sensibilisiert. Dadurch können sie zukünftig bestehende Unzulänglichkeiten und Barrieren erkennen und Verbesserungen praktisch umsetzen.
Das Seminar ist sehr praxisbezogen. Sie als Teilnehmende bekommen vor allem in Selbsterfahrungsübungen (Großgruppe, Kleingruppen) die Gelegenheit, situationsbezogen ihr Verhalten und Handeln auszuprobieren und zu trainieren. Dabei kommen Simulationsbrillen für verschiedene Arten von Sehbehinderungen sowie Augenbinden zum Einsatz.
Darüber hinaus werden, im Rahmen von Vortrag und Diskussionen, Unsicherheiten und mögliche Fehler im Umgang mit sehbehinderten und blinden Menschen thematisiert, die Frage nach "Hilfe wann und wie" geklärt, und auch sonst alle weiteren Fragen beantwortet.
Hierzu schöpft die Dozentin aus ihrem umfangreichen Wissen sowie den Informationen und Beispielen aus dem Alltag. Da sie selbst blind ist, kennt sie die Lebensbedingungen sehbehinderter und blinder Menschen sehr gut.
Schwerpunkte
- Überblick über Arten von Sehbehinderungen
- Hinweise zur sehbehinderten- und blindengerechten Gestaltung von
Räumen und Dokumenten
- Erläuterungen zum Prozess der Behinderungsverarbeitung und -akzeptanz
- Kompetenzen für den Umgang und die Kommunikation
- Hinweise für die Arbeit mit Gruppen
- Tipps für die Betreuung und Pflege
- Unterstützung bei der Einnahme von Mahlzeiten
- Vermittlung von Führtechniken
- Kriterien für das Beschreiben von Wegen und Räumen
- Informationen zu Alltagsorganisation und -schwierigkeiten
- Hinweise zum Training in Orientierung und Mobilität sowie Training in
lebenspraktischen Fähigkeiten
- Informationen zu Hilfsmitteln
- Angebote der Selbsthilfe